Ratgeber

    Welches Laufrad? Die zehn Kauftipps der Experten

    Vor dem Kauf eines Laufrads stellen sich viele Fragen. Hier erfährst Du unter anderem, ob ein Laufrad mit oder ohne Bremse die bessere Wahl ist.

    Ein Laufradvergleich im Netz oder beim Händler zeigt: Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle und Konzepte. Auch beim Kauf eines gebrauchten Laufrads für Dein Kind fragst Du Dich vielleicht: Welches Laufrad ist das richtige? Und welche Tipps gibt es für den Kauf?

    Als Hersteller von Kinderfahrzeugen mit einer mehr als 70-jährigen Geschichte haben wir einige Erfahrungen gesammelt, die wir hier gerne an Dich weitergeben: unsere zehn wichtigsten Laufrad-Tipps.

     

    1. Qualität zahlt sich aus

    Bei Kinderlaufrädern sind Stabilität und Sicherheit die wichtigsten Faktoren. Ein hochwertiges Laufrad schützt Dein Kind vor Verletzungen und bereitet ihm lange Freude. Du kannst es dank seiner Haltbarkeit auch von mehreren Geschwistern benutzen lassen. Und wenn Deine Kinder dem Laufradalter entwachsen sind, erzielst Du mit einem Qualitätslaufrad einen hohen Wiederverkaufswert. Was zeichnet ein hochwertiges Laufrad aus? Hier die drei wichtigsten Faktoren: - Das Material: Stahlrahmen stehen für hervorragende Fahr- und Dämpfungseigenschaften sowie für eine lange Lebensdauer. Bei manchen PUKY-Modellen kommt als Rahmenmaterial Aluminium zum Einsatz, was das Laufrad noch einmal leichter macht. - Die Produktion: Qualitätshersteller von Kinderlaufrädern achten penibel auf die Verarbeitung. Wir fertigen sämtliche Rahmen aus Stahl selbst, und zwar am PUKY-Stammsitz in Wülfrath (NRW). - Die Komponenten: Von den Lenkergriffen bis zu den Lagern sollten funktionelle und stabile Komponenten verbaut sein. Bei unseren Kinderlaufrädern sind zum Beispiel hochwertige Kugellager Standard, sowohl an den Rädern als auch an der Lenkung.

    2. Niedriger Einstieg

    Eine wichtige Empfehlung lautet: Der Einstieg des Rahmens sollte tief sein. Dadurch muss dein Kind nicht akrobatisch ein Bein über den Sattel schwingen, sondern kann leicht auf das Laufrad auf- und wieder absteigen. Das ist nicht nur komfortabel. Es erhöht zugleich die gefühlte und die objektive Sicherheit Deines Kindes. Auch ein Trittbrett fördert ein sicheres Fahrgefühl. Denn auf dem Trittbrett kann das Kind die Füße abstellen und dadurch ohne Bodenberührung rollen. Das verbessert das Gleichgewichtsgefühl zusätzlich.

    3. Zweifache Höhenverstellung

    Die meisten Laufräder haben einen höhenverstellbaren Sattel. Das ist gut, um das Laufrad an die Körpergröße eines Kindes anzupassen. (–> Wann passt ein Laufrad?) Außerdem kann die Sitzhöhe dadurch ein ganzes Stück mit Deinem Kind mitwachsen. Genauso wichtig ist aber ein höhenverstellbarer Lenker. Nur so kannst Du das Laufrad komplett auf die Bedürfnisse und den Körperbau Deines Kindes einstellen. (–> Lenkerhöhe einstellen)

    4. Laufrad mit oder ohne Bremse?

    Kleinkinder, die gerade erst mit dem Laufradfahren beginnen, können mit einer Handbremse meist nichts anfangen. Zum einen sind ihre Hände oft noch nicht stark genug, um einen Bremshebel kraftvoll zu ziehen. Zum zweiten verlangt ihnen das Laufradfahren koordinativ schon eine Menge ab: abstoßen, Balance halten, umschauen, lenken, anhalten … Eine zusätzliche Handbremse würde sie überfordern. Erst ab einem Alter von etwa drei Jahren ist ein Laufrad mit Bremse sinnvoll, dann auch als Vorbereitung aufs Fahrradfahren. Eltern sollten sich aber keinesfalls darauf verlassen, dass ihr Kind allzeit sicher bremsen kann. Deshalb solltest Du besonders bei den ersten Bremsversuchen und auf abschüssigem Gelände neben Deinem Kind herlaufen, um es gegebenenfalls anhalten zu können. (–> Bremse einstellen)

    5. Bitte keine Stützräder

    Auch bei Laufrädern bieten manche Hersteller Stützräder an. Wir raten davon ab. Denn mit Stützrädern lernen Kinder nicht das Balancieren auf zwei Rädern, was gerade den Kern des Laufradfahrens ausmacht. Deshalb empfehlen wir Stützräder selbst bei Kinderfahrrädern höchstens für die allerersten Fahrversuche.

    6. Besser ohne Lenkeinschlags-Begrenzung

    Manche Laufräder haben eine sogenannte Lenkeinschlags-Begrenzung. Das Vorderrad lässt sich also nur bis zu einem gewissen Grad einschlagen. In der Theorie soll das verhindern, dass sich das Vorderrad während der Fahrt querstellt. In der Praxis passiert das aber nur äußerst selten. Denn einmal in Fahrt, stabilisiert sich das Vorderrad dank der Kräfte der Physik wie von selbst. Groß ist aber die Gefahr, die von einer Lenkeinschlags-Begrenzung ausgeht. Denn wenn das Laufrad zur Seite fällt, steht ein Lenkerende steil nach oben. Wenn Dein Kind auf dieses Lenkerende fällt, kann das zu schweren Verletzungen insbesondere am Bauch und an der Brust führen. Anders bei einem Laufrad ohne Lenkeinschlags-Begrenzung: Hier legt sich bei einem Sturz der Lenker flach auf den Boden. Dadurch ist die oben beschriebene Verletzungsgefahr gebannt. Wir von PUKY verzichten deshalb grundsätzlich auf eine Lenkeinschlags-Begrenzung.

    7. Spezieller Laufradsattel

    Ein spezieller Laufradsattel ist ergonomisch geformt. Dadurch hat Dein Kind einen guten Halt und kann das Laufrad effektiv vorantreiben. Anders als beim Fahrrad schiebt Dein Kind ein Laufrad an, vor allem mit dem Gesäß. Ein auch nach vorne hochgebogener „Bananen-Sattel“ kommt dieser Antriebstechnik entgegen. Seitlich sind Laufradsattel eher schmal und abgeflacht. Dadurch haben die kleinen Piloten genügend Freiraum für die kindliche Laufbewegung.

    8. Sicherheits-Ausstattung

    Spezielle Sicherheits-Lenkergriffe und dicke Lenkerpolster schützen vor Verletzungen. Sie gehören deshalb zur Standardausrüstung unserer Laufräder.

    9. Die richtigen Laufradreifen

    Bei den Reifen von Kinderlaufrädern kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und des Einsatzbereiches: - Eine sogenannte Softbereifung besteht aus Schaumstoff und ist besonders wartungsarm und leise. Dadurch eignet sie sich auch zum Fahren in geschlossenen Räumen. - Für Laufräder, die vor allem im Außenbereich gefahren werden, empfiehlt sich eine Luftbereifung. Sie erfordert zwar eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks. Die Rolleigenschaften eines Laufrads mit Luftbereifung sind aber insbesondere auf unebenen Oberflächen top. Damit flitzt Dein Kind auch über feinen Kies oder den Rasen.

    10. Weiteres Zubehör

    Manche Laufräder verfügen über weiteres Zubehör wie etwa Schutzbleche oder einen Lenkerkorb. Hier kannst Du ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse Deines Kindes eingehen oder das Laufrad mit Zubehör nachträglich zum individuellen Traumlaufrad aufwerten. Außerdem kannst Du auch farblich das Traumrad gestalten: Unter „My own PUKY“ lassen sich Rahmen, Lenker, Felgen, Gabel und Lenkerpolster farblich unterschiedlich nach Wunsch Deines Kindes zusammenstellen und gestalten. Ein Seitenständer hat eher erzieherische Funktion: Er lehrt Kinder, sorgsam mit dem Fahrzeug umzugehen. Und wenn Dein kleiner Liebling häufig auf dem Bürgersteig fährt, kannst Du ihm eine Klingel spendieren.

     

    Fazit: Mit diesen zehn Tipps sollte Dir die Entscheidung für ein hochwertiges Laufrad leicht fallen. Sicherheit und Fahrspaß haben immer Vorfahrt – für Dich, für Dein Kind und für die nächsten Besitzer. Denn PUKY-Laufräder haben einen hohen Wiederverkaufswert, den Du prima in das nächste Fahrzeug, z. B. ein erstes Fahrrad, investieren kannst.

    Kinderfahrrad-Sattelhöhe richtig einstellen

    Die Sitzhöhe ist der wichtigste Punkt, wenn Du ein Kinderfahrrad richtig einstellen möchtest. Wir erklären Dir hier, wie es geht.

    Die wichtigste Voraussetzung für eine bequeme und effektive Sitzposition: Das Kinderfahrrad muss zu Deinem Kind passen. (–> Die richtige Fahrradgröße finden) Wenn das der Fall ist, verschafft Dir der höhenverstellbare Sattel Spielraum, um die Sitzhöhe perfekt an die Bedürfnisse Deines Kindes anzupassen. Zunächst löst Du mit einem Inbusschlüssel (5 Millimeter) die Schraube an der Sattelklemme. Anschließend kannst Du den Sattel nach oben oder unten verschieben. Bitte beachte: Die Sattelstütze muss mindestens 65 Millimeter tief im Sattelrohr eingesteckt sein. Eine entsprechende Markierung findest Du auf der Sattelstütze.

     

    Kinderfahrrad-Sattel einstellen

    Woran erkennst Du die richtige Sitzhöhe? - Dein Kind sollte im Sattel sitzend mit den Vorderballen beider Füße den Boden berühren können. Bei absoluten Beginnern können es auch die kompletten Füße sein – das gibt Sicherheit. Bei kleinen Radartisten genügt es, wenn sie mit den Zehenspitzen beider Füße den Boden berühren. - Sollte Dein Kind schon etwas Rad fahren können, kann der Sattel etwas höher eingestellt werden, um die Knie zu entlasten. Dafür stellt sich Dein Kind mit dem Bike neben eine Wand, stützt sich dort mit einer Hand ab und nimmt beide Füße auf die Pedale. In tiefster Pedalstellung stellt sich das Kind mit der Ferse auf das Pedal. Das Knie sollte jetzt annähernd durchgestreckt sein. Wenn Ihr die richtige Position gefunden habt, ziehst Du die Sattelklemmung mit dem Inbusschlüssel wieder fest. Das empfohlene Anzugsmoment beträgt 5-8 Newtonmeter.

    Probleme mit der Kinderfahrrad-Sitzhöhe

    Dein Kind kommt selbst in tiefster Sattelposition nicht mit den Füßen auf den Boden? Dann ist das Rad offensichtlich zu groß und Ihr solltet der Sicherheit zuliebe auf ein kleineres Modell umsatteln. Auch in höchster Sattelposition fährt Dein Kind mit stark angewinkelten Knien? Dann wird es Zeit für ein größeres Bike. Denn diese Beinhaltung ist nicht nur sehr ineffektiv und hindert Dein Kind daran, mit Kraft in die Pedale zu treten. Sie schadet auch den Knien und dem gesamten Bewegungsapparat.

     

    Fazit: Mit einem simplen Werkzeug und wenigen Handgriffen findest Du die perfekte Sattelhöhe. Bitte kontrolliere die Sitzhöhe regelmäßig. Denn Kinder wachsen schnell.

    Kinderleicht: Fahrrad pflegen in sieben Schritten

    Mit etwas Fahrradpflege hat Dein Kind lange Spaß am Radeln. Und für Dich macht sich das Putzen und Ölen spätestens beim Wiederverkauf bezahlt.

    Alles glänzt und strahlt – auch das Gesicht Deines Kindes. Ein blitzsauberes Kinderfahrrad macht Spaß. Dann geht’s raus in die Abenteuerwelt, über Wiesen und durch Pfützen. Danach strahlt das Gesicht Deines Kindes immer noch. Nur das Fahrrad nicht mehr. Keine Sorge: Kinderfahrräder sind dafür gemacht, dass sie auch mal eine Matschtour wegstecken. Und weil die Kleinen keine Schönwetterradler sind, gehören Regenfahrten zum Alltag.

    Mit ein paar Pflegehandgriffen sorgst Du dafür, dass Dein Kind immer wieder und noch lange Spaß an seinen Spritztouren hat. Und wenn es mal zu groß für sein aktuelles Fahrrad geworden ist? Dann kannst Du ein gut gepflegtes Kinderbike noch besser in der Familie weitergeben oder gebraucht verkaufen. Mit etwas Pflege steigerst Du also den ohnehin hohen Wiederverkaufswert von Kinderfahrrädern. Bei unseren PUKY-Rädern nutzen wir zudem wartungsarme, langlebige Materialien und Komponenten – was für Dich und Euch die Pflege und Wartung vereinfacht.

    Und was gibt es beim Reinigen, Pflegen und Ölen eines Kinderfahrrads zu beachten? Das erklären wir Dir Schritt für Schritt.

     

    Schritt 1: die Vorbereitung

    Am Samstag geht es auf große Tour? Dann sollte Dir nicht erst am Samstagvormittag einfallen, dass Ihr Kettenöl und eine Luftpumpe braucht. Idealerweise habt Ihr immer eine Grundausstattung für die Fahrradpflege in der Garage oder im Keller:

    • Luftpumpe
    • Fahrradreiniger
    • Ein paar Lappen
    • Kettenöl
    • Silikonspray

     

    Schritt 2: Fahrrad reinigen

    Groben Dreck und Matsch kannst Du mit einem Gartenschlauch wegspritzen. Bitte keinen Hochdruckreiniger verwenden! Er drückt das Wasser in nässeempfindliche Bauteile wie etwa Lager oder Scheinwerfer.

    Anschließend sprühst Du das Fahrrad mit dem Fahrradreiniger ein, insbesondere die Stellen mit Öl- und Fettrückständen wie Schaltung und Kette. Ein Eimer lauwarmes Wasser und ein paar alte Bürsten unterschiedlicher Größe helfen Dir, den verbliebenen feineren Dreck abzuwaschen. Besonderes Augenmerk solltest Du den Reflektoren an den Reifen oder Pedalen schenken. Sind sie verdreckt, verlieren sie ihre Funktion.

    Bei einer nur leicht verschmutzten Kette genügt es, sie mit einem Lappen abzuwischen. Bei einem Fahrrad mit Freilauf gelingt das gut, indem Du eine Kurbel rückwärts drehst und die Kette durch den Lappen ziehst. Ist die Kette hingegen verrostet oder mit zähem Schlamm verklebt, wird es Zeit für einen speziellen Kettenreiniger.

     

    Schritt 3: Fahrrad trocknen

    Den Rahmen sowie alle nicht geölten Anbauteile kannst Du mit einem sauberen Lappen trockenwischen. Außerdem kannst Du den Lappen durch enge Spalte fädeln und hin und her ziehen. So erreichst Du auch Stellen, an die Du mit der Bürste nicht herangekommen bist. Kette und Schaltung lässt Du entweder an der Luft trocknen oder hilfst mit einem Lumpen wie z. B. einem alten T-Shirt nach.

     

    Schritt 4: Fahrradkette ölen

    Ist die Kette wieder sauber und trocken, musst Du sie wieder schmieren. Wir empfehlen dafür ein handelsübliches Kettenöl. Einen kleinen Tropfen auf jedes Kettenglied. Dann die Kette circa zehnmal durchlaufen lassen, indem Du im Stand an der Kurbel drehst. Abschließend überschüssiges Öl entfernen, indem Du die Kette durch einen Lappen laufen lässt. Bei Kinderrädern mit Kettenschaltung: Einmal komplett alle Gänge durchschalten, damit ein wenig Öl auf jedem Ritzel und dem Zahnkranz verteilt wird.

     

    Schritt 5: Gelenke schmieren

    Bewegliche Teile wie etwa die Gelenke an der Schaltung sollten von Zeit zu Zeit mit Silikonspray behandelt werden. Da es sehr kriechfähig ist, hilft es auch, die Reibung von Kabeln in Kabelhülsen zu reduzieren. Das Fetten der großen Lager wie Steuersatz oder Innenlager ist nur in Ausnahmefällen nötig, benötigt technisches Know-how und Spezialwerkzeug. Solltest Du dort zum Beispiel ein Knacken bemerken, wendest Du Dich am besten an eine Fahrradwerkstadt.

     

    Schritt 6: Reifen aufpumpen

    Möglichst regelmäßig solltest Du den Luftdruck der Reifen checken. Der Handdruck-Test sollte es nur im Notfall sein. Besser ist die Hilfe einer Fahrradpumpe mit Manometer. Der empfohlene Luftdruck ist auf den Seitenwänden der Reifen abzulesen. Zu gering aufgepumpte Reifen sind nicht nur pannenanfällig, sie erschweren Deinem Kind auch das Fahrradfahren und vermitteln ein schwammiges Fahrgefühl. Das Fahrrad selbst aufzupumpen gelingt Kindern wegen der benötigten Kraft meist erst im fortgeschrittenen Alter – wobei sie es gerne selbst ausprobieren.

     

    Schritt 7: Bremsen und Beleuchtung checken

    Zum Abschluss einer jeden Pflegeeinheit solltest Du die Bremsen einem Check unterziehen. Haben sie ausreichend Bremskraft? Liegen die Beläge korrekt auf der Felgenwand auf? (–> Bremse richtig einstellen) Oder benötigt das Kinderfahrrad neue Bremsbeläge? Wenn der Bremshebel beim Anziehen den Griff berührt, muss nachjustiert werden. Entweder ist die Bremse am Griff neu einzustellen oder es steht ein Tausch der Bremsbeläge an. Die Faustregel dabei: Sind keine Kerben mehr auf den Bremsbelägen zu sehen, ist ein Austausch zwingend notwendig. Ein Fachmann hilft hier gerne weiter.

    Wichtig ist, dass nach dem Schmieren des Fahrrads keine Öl- oder Silikonspray-Rückstände auf den Felgen zurückbleiben. Denn das würde die Bremsleistung in gefährlichem Maße beeinträchtigen.

    Und was ist mit der Beleuchtung, soweit vorhanden? Funktionieren Vorder- und Rücklicht? Falls nicht: Hat sich irgendwo eine Steckverbindung gelöst? Oder ist vielleicht sogar ein Kabel gerissen? Ein durchgebranntes Lämpchen ist bei neuen Kinderrädern eher unwahrscheinlich, da unsere Räder mit LED-Beleuchtung ausgestattet sind.

     

    Fazit: Nach diesem Wellness-Programm ist das Kinderfahrrad wieder bereit für das nächste Abenteuer. Fahrradpflege klingt zwar etwas lästig. Vielen Kindern macht es aber Spaß, sich auch selbst um ihr geliebtes Bike zu kümmern. Außerdem lernen sie dabei die wichtigsten Pflege-Handgriffe für ein ganzes Radlerleben. Wenn Ihr Euch bei sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremse oder Beleuchtung allerdings unsicher seid, könnt Ihr auch gerne einen Fachhändler aufsuchen, der Euch weiterhilft.

    PUKY-Bremse einstellen leicht gemacht

    Felgenbremsen benötigen ab und an etwas Wartung. Hier erfährst Du, wie Du die Bremse perfekt einstellst – damit Dein Kind sicher unterwegs ist.

    Trommelbremsen und Rücktrittbremsen verrichten in der Regel über viele Jahre hinweg wartungsfrei und zuverlässig ihren Dienst. An Laufrädern und Kinderfahrrädern kommen aber auch Felgenbremsen zum Einsatz. (–> Die unterschiedlichen Bremsenarten) Bei diesen auch V-Brake genannten Bremsen solltest Du regelmäßig Funktion und Verschleiß überprüfen.

    Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Handgriffen kannst Du die Felgenbremse an einem PUKY-Laufrad oder PUKY-Fahrrad einstellen. Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest.

     

    Felgenbremse einstellen: Die Griffweite

    Dein Kind erreicht den Bremsgriff nur mit nahezu gestreckten Fingern und kann deshalb nicht mit ausreichend Kraft am Bremshebel ziehen? Dann solltest Du die Weite des Bremsgriffs korrigieren. Das gilt auch im entgegengesetzten Fall, bei einer zu geringen Griffweite. Denn auch mit zu stark gekrümmten Fingern fehlt Deinem Kind die nötige Kraft. An allen PUKY-Bikes verbauen wir eine eigens konstruierte Kinder-V-Brake mit Griffweitenverstellung. Für die perfekte Einstellung drehst Du mit einem Inbusschlüssel (xx Millimeter) die Verstellschraube entweder rein oder raus. Im Idealfall schauen die Fingerspitzen Deines Kindes bei gezogenem Bremsgriff etwa senkrecht nach unten. Auf eines solltest Du in jedem Fall achten: Die Bremswirkung muss einsetzen, bevor der Bremshebel den Lenker berührt. Sonst blockiert der Lenker die Bremse. Dieses Problem kann auch im Laufe der Zeit auftreten – nämlich wenn der Druckpunkt zum Lenker gewandert ist.

     

    Felgenbremse einstellen: Der Druckpunkt

    Je mehr sich die Bremsbeläge abnutzen, desto weiter wandert der Druckpunkt des Griffs zum Lenker hin. Hier lässt sich aber ganz leicht nachjustieren. Und zwar mit der Rändelschraube am Bremsgriff. Drehe sie so weit heraus, bis der Druckpunkt wieder passt. Dann fixierst Du die Schraube in ihrer Position, indem Du die Kontermutter bis zum Anschlag gegen den Griff drehst. Reicht die Rändelschraube zum Nachjustieren nicht aus, muss der Kabelzug kürzer gefasst werden. Dazu öffnest Du mit einem Inbusschlüssel (5 Millimeter) die Schraube am Arm der Felgenbremse, ziehst den Kabelzug straffer und drehst die Schraube wieder zu. Achte darauf, dass dabei die Rändelschraube nahezu am Bremsgriff anliegt. So bekommst Du wieder Spielraum für kleinere Nachjustierungen. Ob die Bremse korrekt eingestellt ist, kannst Du ganz einfach an den Belägen erkennen. Sie sollten jeweils ca. 1,5 Millimeter von der Felge entfernt sein. Ist der Abstand unterschiedlich groß? Oder schleift ein Belag? Dann kannst Du im nächsten Schritt die Abstände angleichen.

     

    Felgenbremse einstellen: Die Bremsarme

    Die Felgenbremse schleift auf einer Seite an der Felge? Oder die Arme der V-Bremse bewegen sich nicht synchron? Da hilft die kleine Schraube seitlich an den Bremsarmen. Mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher kannst Du dort die Federspannung erhöhen bzw. reduzieren. So ziehst Du den schleifenden Belag von der Felge weg bzw. sorgst für eine gleichmäßige Bewegung der Arme. Ist das nicht der Fall, sinkt die Bremskraft und die Beläge beider Seiten verschleißen unterschiedlich stark. Bitte betätige nach dem Verstellen der Schraube mehrmals den Bremshebel. So verteilt sich die Spannung der Bremsarme gleichmäßig auf beide Seiten und Deine Einstellung wird wirksam. Im Idealfall sind die Federn auf beiden Seiten übrigens so locker wie möglich eingestellt. Dadurch verringerst Du die Zugkraft, die Dein Kind am Lenkergriff aufbringen muss. „Viel hilft viel“ gilt hier nicht.

    Felgenbremse einstellen: Die Beläge

    Nach einem Wechsel der Bremsbeläge ist es wichtig, die Beläge korrekt einzustellen. (–> Alles zur Pflege von Kinderfahrrädern) Außerdem kann es vorkommen, dass sich ein Belag verdreht und zum Beispiel am Reifen scheuert. Zum Austauschen oder Einstellen öffnest Du die Befestigungsmutter des Bremsbelags mit einem Inbusschlüssel (5 Millimeter). Beim Ausrichten der Bremsbeläge gilt: Sie sollten beim Kontakt mit der Felge ca. 1 Millimeter unter deren Oberkante stehen, damit sie den Reifen nicht berühren. Gleichzeitig sollten sie nicht über die Felgenunterkante hinausstehen. Ziehe also den Bremsgriff, richte den Belag entsprechend auf der Felge aus und ziehe die Befestigungsmutter wieder fest. Dazu braucht es etwas Kraft (empfohlenes Drehmoment 5–8 Newtonmeter). Wenn Du beim Festdrehen den Bremsbelag festhältst, verhinderst Du, dass er sich mitdreht.

    Fazit: Eine Felgenbremse am Laufrad oder Kinderfahrrad hat viele Vorteile, wie etwa das geringe Gewicht. Mit etwas Wartungsaufwand stellst Du sicher, dass sie immer optimal funktioniert. Und eine PUKY-Bremse einstellen – das ist eigentlich kinderleicht.

    Radfahren lernen geht ganz schnell

    Radfahren lernen geht ganz schnell

    Loslassen ist für Eltern schwierig, aber manchmal muss es einfach sein. Ich renne über den großen Parkplatz eines Supermarktes und klammere mich am Gepäckträger des neuen Fahrrades meiner dreijährigen Tochter fest. Immer wieder muss ich ihre schlingernden Bewegungen ausgleichen und so einen Sturz verhindern. Sie sitzt an diesem kalten Wintertag zum ersten Mal auf einem Fahrrad. Das Treten in die Pedale hat sie schnell verinnerlicht und sie bekommt schon ordentlich Schwung. Aber um ganz alleine zu fahren, ist mir das Gesamtgefüge aus Rad und Fahrerin doch noch zu wacklig. Auf einmal kommt der Ruf: „Papa, loslassen!“ Ich grüble noch etwas, aber lasse los. Und sie? Fährt. Ganz allein. Zwar etwas auf Schlingerkurs, aber ansonsten sieht das schon gut aus. „Ich kann Fahrrad fahren, ich kann Fahrrad fahren“, schallt es fröhlich über den stillen Parkplatz. Nur unterbrochen durch meine doch noch leicht ängstlichen Rufe: „Nach vorne schauen, nach vorne schauen!“ Nicht einmal 15 Minuten dauerte es, meiner Tochter Radfahren beizubringen – oder war es doch ein Prozess über zwei Jahre, seitdem sie das erste Mal auf eigenen Beinen laufen konnte?

     

    Spielerischer Einstieg dank Rutschfahrzeugen

    Dieser Gedanke kommt mir abends, als unser nachmittägliches Erfolgserlebnis per Videotelefonat mit den Großeltern geteilt wird. Oma und Opa sind erstaunt, wie schnell und einfach das Radfahren geklappt hat. Doch dann sagen sie etwas total Plausibles: „Aber kein Wunder. Sie ist ja schon ihr ganzes Leben mobil.“ Das stimmt – das Radfahren ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zur eigenständigen Mobilität. Den Startschuss gab ein Rutschfahrzeug, wie es viele Kinder für die ersten Fahrversuche in den heimischen Räumen nutzen. Aufsteigen, abstoßen, ein wenig beschleunigen und ganz wichtig: Richtungswechsel üben. So werden bereits mit den ersten Gehversuchen spielerisch auch die ersten Lenkbewegungen geübt und komplexe Bewegungsabläufe zusammengefügt.

     

    Eltern haben Vorbildfunktion

    Doch nicht nur unser Kind hatte Lust an der Bewegung, auch wir als Eltern haben schon früh unsere Kinder in den Mobilitätsalltag integriert. Nicht das Auto, sondern ein Kinderanhänger ist bei uns im Stadtverkehr die erste Wahl. Seit dem ersten Lebensmonat fahren unsere Kinder mit. So lernen sie, wie man sich im Straßenverkehr verhält und beginnen, Fragen über einfache Verkehrsregeln zu stellen. Die Frage „Warum stehen wir?“ musste ich schon sehr oft ausführlich beantworten. Aber auch Verbesserungsvorschläge für das eigene Verkehrsverhalten sind an der Tagesordnung: Wenn von hinten kommt „Papa, Arm raus“, weiß ich, dass ich mich selbst etwas mehr auf die Verkehrsregeln konzentrieren sollte. Man trägt schließlich Verantwortung. Und auch das Sporttreiben abseits des Fahrrads ist gemeinsam möglich. Die Kinder im Anhänger mit auf abendliche Joggingrunden zu nehmen, ist bei uns selbstverständlich. Gerne laufen sie dann die letzten Meter mit. Das dauert zwar etwas länger, aber wir haben gemeinsam unseren Spaß und sie ihre Bewegung.

     

    Ein Helm muss auf

    Seitdem unsere Tochter aufrecht sitzen kann, ist es für sie auch klar, dass ein Helm selbst als Mitfahrerin im Anhänger getragen wird. Helm und Fahrrad sind für sie eins. Deshalb gab es beim Umstieg auf das nächste Gefährt, ein Pukymoto, auch kein Klagen, wenn sie ihren Helm aufsetzte. Eher stellt sie Fragen, wenn sie einen Radfahrer ohne Helm entdeckt. Das Pukymoto ist äußerst praktisch, um die ersten Balanceübungen zu erlernen, was wiederum wichtig für den Umstieg auf das Fahrrad ist. Da das Rad dreirädrig ist, müssen die Kinder schon etwas üben, damit sie schnell vorankommen. Unsere Tochter hat den Dreh jedoch schnell raus: Ähnlich wie beim Laufradfahren links und rechts abstoßen und so den Weg zum Spielplatz selbstständig mobil meistern – das erfüllt sie mit Stolz. Mit ein paar Übungen wie Slalomfahren und kleinen Wettrennen kann ich zusätzlich die Freude an der Mobilität wecken.

     

    Der Umstieg auf das Laufrad

    Der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Fahrradfahren ist der Umstieg auf das Laufrad. Laufradfahren trägt dazu bei, dass die Kinder lernen zu balancieren und das Gleichgewicht zu halten. Unsere Tochter wagt den Schritt mit knapp über zwei Jahren. Anfänglich tut sie sich noch ein wenig schwer und ist skeptisch. Erst mit der Zeit entwickelt sie Vertrauen, auch schnellere Geschwindigkeiten auszuprobieren. Man muss aber auch dazu sagen: Wir wohnen an einem Berg mit steilen Abschnitten. Also theoretisch nicht gerade der beste Ort, um einem Kind Rad- bzw. Laufradfahren beizubringen. Bei der Routenwahl müssen wir deshalb auch immer ein wenig Kompromisse und Umwege in Kauf nehmen. Und während bergab schnell die Füße wund werden vom Bremsen, fehlt bergauf genauso schnell die Kraft. Der Lernprozess ist deshalb aber auch gut, da unsere Tochter gleich Gefühl für die unterschiedlichen Abschnitte und Geschwindigkeiten bekommt. Als sie anfängt, zu beschleunigen und ihre Füße dann locker-lässig auf dem Trittbrett abstellt und sich spielerisch ausrollen lässt, ist uns klar: Die wichtigen Grundlagen zum Radfahren sind gelegt. Als letzter Schritt fehlt nur noch das Pedalieren.

     

    Pedalieren mit Dreirad lernen

    Zum Lernen bieten sich Dreiräder an. Wir haben zwar eines rumstehen, aber so richtig auf Interesse stößt das Gefährt zuhause nicht. Die Grundlagen des Pedalierens werden bei unserer Tochter eher im Kindergarten gelegt. Hier stehen den Kindern eine Vielzahl Gefährte zur Verfügung – und sie lernen dabei von den Älteren, wie sie sie richtig nutzen. Unsere Tochter flitzt liebend gerne durch die Außenanlagen und strampelt, was das Zeug hält. Auf dem Heimweg von einem anstrengenden Kindergartentag kommt eines Herbsttages auch ihr größter Wunsch zur Sprache: „Papa, ich brauche ein Fahrrad. Dann kann ich nämlich alleine in den Kindergarten fahren.“ „Ok, aber dann musst du nachmittags auch den Berg nach Hause alleine hochfahren.“ – „Hm, vielleicht warte ich noch ein bisschen.“ Das Fahrradfeuer ist allerdings entfacht. Schnell ist ihr (und auch uns Eltern) klar, dass sie sich zu Weihnachten ein Fahrrad wünscht.

     

    Was ist eine Rücktrittbremse?

    Die Vorfreude ist die Tage vor dem Fest deutlich spürbar. Im Internet müssen wir uns Bilder von Fahrrädern ansehen, Bücher zum Radfahren werden ausführlich mehrmals gelesen und die gemeinsamen Gespräche drehen sich immer wieder nur um ein Thema: Fahrradfahren. Als es dann soweit ist, glänzen die Augen unter dem Tannenbaum: ein grünes Fahrrad passend zum grünen Helm. Meine Sorge, dass das Fahrrad zu groß für unseren laufenden Meter ist, werden gleich zunichte gemacht. Sprung auf den Sattel und loslegen. Zum Glück hat das Rad einen Ständer, sonst hätte unser Tannenbaum wohl nicht mehr gestanden. Doch meine Tochter achtet auf jedes Detail. „Warum hat mein Fahrrad nur eine Bremse? Eure haben doch zwei“, fragt sie wissbegierig. Also kläre ich sie über ihre Rücktrittbremse auf und warum sie damit sicher zum Stehen kommt. Das Gesprächsthema hat sicherlich nicht jeder unter dem Weihnachtsbaum.

     

    Stützräder? Nein danke!

    Am ersten Weihnachtsfeiertag ist es dann soweit: Die erste Fahrt steht an. Zur passenden Einstimmung, denken meine Frau und ich, könnten wir das Buch „Conni lernt Radfahren“ lesen. Ein Fehler. Conni fährt nämlich mit Stützrädern. Für unsere detailverliebte Tochter ein Problem: „Warum hat mein Fahrrad keine Stützräder? Kann ich damit überhaupt fahren? Ich brauche auch Stützräder.“ Also wieder erklären: Diesmal, dass sie das Balancehalten bereits durch das Laufradfahren kann – und somit schon viel besser Radfahren kann als Conni. Die Überzeugungsarbeit trägt Früchte und wir machen uns auf den Weg.

     

    Stürze gehören dazu

    Eine Viertelstunde später hat sie den Dreh bereits raus und rollt freudestrahlend über den Parkplatz. Auch ein paar Missverständnisse bei den Begrifflichkeiten halten nicht vom Fahrspaß ab. So bedeutet „Papa, ich habe die Balance verloren“ nichts weiter als „Ich bin vom Pedal abgerutscht.“ Als weitaus problematischer stellt sich hingegen das Bremsen heraus. Beim Abbremsen rechtzeitig mit dem Fuß auf den Boden zu kommen, um das Rad zu stabilisieren, stellt sich als schwieriger heraus, als ich zuerst dachte. Aber der Euphorie des ersten Radfahrens tun die gelegentlichen Umfaller keinen Abbruch. „Nichts passiert, bin nur umgefallen. Ist nicht schlimm“, hallt es immer wieder über den Parkplatz. Die gepolsterten Lenkerenden des PUKY-Rades stellen sich dabei als Vorteil heraus. Und lieber soll das Rad ein paar Schrammen bekommen als das Kind. Da ist es gut, in Qualität investiert zu haben.

     

    Mit Rückschlägen klarkommen

    An den nächsten Wochenenden steht deshalb Bremsen auf dem Programm. Wieder Hütchen rausholen, einen kleinen Parcours aufbauen und immer wieder den Hinweis geben, den Rücktritt zu nutzen – was allerdings nicht immer klappt. Aber sie kommt auch mit den Füßen jetzt sicher zum Stehen. Wir müssen auf diesem Weg aber auch mit Rückschlägen klarkommen. Obwohl unsere Tochter Feuer und Flamme fürs Radfahren ist, war an manchen Tagen die Lust doch nicht ganz so groß. Schnell war sie frustriert, wenn etwas nicht klappte oder die Hose rutschte, die Schuhe zu glatt waren usw. Dann heißt es: Pause am Spielplatz und auf andere Gedanken bringen.

     

    Gefährte nachhaltig nutzen

    Heute drehen wir gemeinsam unsere kleinen Runden: zum Spielplatz, zur Eisdiele oder einfach eine Runde um den Block. Unsere ältere Tochter flitzt meist fröhlich voraus und hält sich an die vorab besprochenen Wartepunkte, denn sie muss ja auf ihre Schwester warten. Die hat mittlerweile das Pukymoto für sich entdeckt. Bald steht der Umstieg auf das Laufrad an.

    Ab wann können Kinder Fahrrad fahren?

    Das erste Fahrrad bedeutet für jedes Kind einen großen Schritt. Die Frage ist nur: Wann ist der richtige Zeitpunkt für junge Aufsteiger gekommen?  

     

    Ab wann können Kinder Fahrrad fahren? Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Denn jedes Kind ist – zum Glück – einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Ein Kinderfahrrad für Dreijährige kann unter Umständen sinnvoll sein. Vorausgesetzt, das Kind ist von den Bewegungsabläufen her reif genug fürs Radfahren. Andere Kinder treten mit fünf Jahren erstmals in die Pedale – auch dagegen ist nichts zu sagen.

    Eine pauschale Altersangabe für den idealen Aufstieg aufs Fahrrad ist also nicht möglich. Hilfreicher sind andere Daten, allen voran die Schritthöhe (–> Schritthöhe ermitteln) und die Körpergröße Deines Kindes. Die Hersteller geben zu ihren Modellen meist eine Mindesthöhe an. Sie beginnt für Zwölf-Zoll-Kinderfahrräder bei etwa einem Meter. Für noch kleinere Kinder wird man kaum ein passendes Modell finden. (–> Die richtige Kinderradgröße)

     

    Voraussetzungen fürs Fahrrad fahren

    Noch wichtiger als die Körpergröße sind zwei weitere Aspekte:

    • Die Lust aufs Fahrrad. Denn wenn Dein Kind noch gar nicht mit dem Fahrradfahren beginnen möchte, solltest Du es keinesfalls unter Druck setzen. Früher oder später will eigentlich jedes Kind Fahrrad fahren wie die Großen – spätestens, wenn es seine Altersgenossen auf ihren ersten Bikes herumflitzen sieht.
    • Die motorischen und kognitiven Voraussetzungen. Hier ist insbesondere das Balancegefühl wichtig – außerdem die Fähigkeit, zu lenken, Hindernissen auszuweichen und zu bremsen.

     

    Genau diese Fähigkeiten erlernen Kleinkinder idealerweise mit dem Laufrad. Denn das zweirädrige Laufrad schult das Prinzip des Ausbalancierens, nach dem auch das Fahrradfahren funktioniert. Außerdem sind die Kinder vom Laufrad vielleicht schon mit einer Handbremse vertraut. Und so gelingt Laufradkindern der Umstieg aufs Fahrrad meist spielend leicht.

    Als Ergänzung zum Laufrad können auch Roller oder Dreiräder eine gute Vorbereitung aufs Radfahren sein. Beim Dreirad etwa lernt Dein Kind, in Pedale zu treten, um Vortrieb zu erzeugen. Diese Bewegung ist etwas komplexer als das Laufen und stellt für Fahrradnovizen oft eine gewisse Herausforderung dar. (–> Fahrradfahren lernen leicht gemacht)

     

    Reif für ein erstes Fahrrad

    Einiges spricht dafür, Dein Kind so früh wie möglich zu einem kleinen Radler zu machen. Denn je früher es das Radfahren lernt, desto sicherer ist es zu Schulbeginn unterwegs. Stürze gehören beim Lernen aber dazu. Bei kleinen Kindern laufen sie aufgrund der geringen Fallhöhe glimpflicher ab. Was dem Kind bleibt, ist die Erkenntnis, dass Fahrradfahren wie so vieles im Leben mit Rückschlägen verbunden ist – und dass sich das Wiederaufrappeln lohnt, weil Radfahren einfach Spaß macht.

     

    Ein Kind sollte also schon so früh wie möglich in seiner Mobilität gefördert und zum Radfahren animiert werden. Aber bitte ohne Druck und Schuldgefühle à la „Jetzt haben wir Dir so ein schönes Fahrrad gekauft …“ Damit erreicht man bei einem Kind meist das Gegenteil, nämlich eine Ablehnung gegenüber diesem neuartigen Fahrzeug.

     

    Ab wann Fahrrad?

     Nicht zuletzt müssen auch Eltern reif genug für ein radelndes Kind sein. Denn mit dem Fahrrad erobert sich der Nachwuchs einen größeren Bewegungsspielraum, bei meist höheren Geschwindigkeiten. Nach anfänglichen Hilfestellungen heißt es also „loslassen“, damit das Kind seine eigenen Erfahrungen machen kann, auch mal um den Preis eines aufgeschürften Ellbogens.

     

    Ihre Verantwortung ernst nehmen sollten Eltern um so mehr beim Kauf eines Kinderfahrrads. Neben der passenden Größe spielen hier insbesondere sicherheitsrelevante Aspekte eine Rolle. (–> Ratgeber fürs erste Kinderrad) Nicht zu vergessen die Wünsche des Kindes. Denn wenn ein Fahrrad Deinem Kind gefällt, hat es einen größeren Ansporn, damit zu fahren.

     

    Fazit: Pauschal lässt sich die Frage nach dem richtigen Einstiegsalter fürs Radfahren nicht beantworten. Neben der Körpergröße ist insbesondere die Entwicklung der Motorik entscheidend. Wenn Dein Kind also mit dem Laufrad schon sicher rollt, um Kurven flitzt und bremst – dann dürfte es weit genug für ein erstes Fahrrad sein.

    Ab wann ein Laufrad? Das und mehr klären wir hier!

    Laufräder sind ideal für die Frühphase kindlicher Mobilität. Hier erfährst Du, wann Dein Kind alt genug dafür ist. Oder besser gesagt: reif genug.

     

    Dein Kleinkind erobert die Welt auf immer neuen Wegen. Und vielleicht hast Du auch schon beobachtet, wie es fasziniert anderen Kindern zuschaut, die mit einem Laufrad herumflitzen. In diesem Moment stellen sich viele Eltern die Frage: Ist mein Kind schon alt genug für ein Laufrad? Ab wann empfiehlt sich dieser Einstieg in die Mobilität auf zwei Rädern?

    Die Frage nach dem richtigen Einstiegsalter ist allerdings nicht die alles Entscheidende. Denn: Jedes Kind entwickelt sich – glücklicherweise – in seinem ganz individuellen Tempo. Das eine Baby macht schon mit neun Monaten die ersten Schritte. Das andere Kind beginnt erst mit 15 Monaten zu laufen. Ähnlich individuell verhält es sich mit der Benutzung von Fahrzeugen.

     

    Erst Rutschfahrzeug, dann Laufrad

    Damit ein Kind Spaß an einem Laufrad entwickelt, sollte es gewisse motorische Fähigkeiten beherrschen. Dazu gehören:

    • sicher laufen können,
    • sich mit beiden Füßen abstoßen,
    • gleichzeitig lenken
    • und die Aufmerksamkeit dorthin richten, wo man hinfährt.

    Diese Fähigkeiten kann Dein Kind noch vor der Anschaffung eines Laufrads mit anderen Kinderfahrzeugen erlernen. Am besten eignen sich dafür vergleichsweise kippstabile Zweispurfahrzeuge, auch bekannt als Rutscher. Mit ihnen können schon Einjährige lernen, einfache Bewegungen wie das Abstoßen vom Boden zu komplexen Abläufen zusammenzufügen – eine Grundvoraussetzung für Spaß auf dem Laufrad.

    Experten raten, alle Stufen der kindlichen Entwicklung zu absolvieren und das nächste Fahrzeug erst dann zu wählen, wenn ein Kind die vorhergehende Stufe ausgiebig üben und erfahren konnte. Also erst Rutschfahrzeug, dann Laufrad.

     

    Ein Laufrad ab wie vielen Jahren?

    Zwar geben wir für PUKY-Laufräder eine Altersempfehlung. Sie lautet bei unseren Modellen der kleinsten Größe „ab zwei Jahre“. Noch wichtiger ist aber Deine Einschätzung als Mutter oder Vater. Eltern können in der Regel sehr gut beurteilen, wie weit ihr Kind kognitiv und motorisch entwickelt ist. Dieses Bauchgefühl ist meist ein besserer Berater als pauschale Altersangaben oder Vergleiche mit anderen Kindern.

     

    Ab wann ein Laufrad: Schritthöhe entscheidet

    Es gibt aber auch objektive Daten, die eine Antwort darauf geben, ab wann ein Laufrad infrage kommt. Die wichtigste Kennzahl ist die Schritthöhe Deines Kindes. (–> So misst Du die Schritthöhe). Die kleinsten PUKY-Laufräder eignen sich ab einer Schritthöhe von 30 Zentimetern. Dank eines höhenverstellbaren Sattels und höhenverstellbaren Lenkers wachsen die kleinen Flitzer ein Stück weit mit. Die größte unserer drei Laufradgrößen reicht bis zu einer Schritthöhe von 52 Zentimetern.

     

    Fazit: Nicht so sehr das Alter Deines Kindes ist entscheidend, vielmehr seine individuelle motorische und kognitive Entwicklung. Wenn es im wahrsten Sinne des Wortes „reif“ für ein Laufrad ist, wird es auch den größten Spaß daran haben – und sich so spielerisch an den nächsten großen Schritt der kindlichen Mobilität herantasten. Denn eines ist sicher: Laufräder sind die ideale Vorbereitung aufs Fahrradfahren. (–> Ab wann können Kinder Fahrrad fahren?)

    Fahrradfahren lernen: So geht es kinderleicht

    Das erste Fahrrad steht bereit. Nun soll Dein Kind Fahrradfahren lernen. Mit diesen sieben Tipps gelingt es Euch beiden kinderleicht.

     

    1. Helm aufsetzen

    Schon auf dem Laufrad sollten Kinder einen Helm tragen. Das erhöht nicht nur die Sicherheit. Die kleinen Piloten sind den Kopfschutz dann später bereits gewohnt, wenn sie aufs Fahrrad umsteigen. Sollte das bei Deinem Kind noch nicht der Fall sein: Jetzt ist definitiv der Zeitpunkt gekommen, es mit einem Fahrradhelm zu behüten.

    Zwar besteht in Deutschland auch für Kinder auf dem Fahrrad keine gesetzliche Helmpflicht. Alle Experten raten aber dringend dazu, dass Kinder ab der ersten Fahrt einen Helm tragen. Und wichtig: Der Helm muss richtig eingestellt sein. Keinesfalls darf er zu locker sitzen.

     

    1. Feste Kleidung und Schuhe

    Zusätzliche Sicherheitsausrüstung wie Knie- und Ellenbogenschoner sind nicht nötig. Sie schüchtern das Kind eher ein, weil sie das Fahrradfahren als arg gefährlich erscheinen lassen. Außerdem benötigt Dein Kind Bewegungsfreiheit an den Knien und Ellbogen.

    Allerdings sollte das Kind bei den ersten Fahrten eine lange Hose und ein langes Shirt tragen. Das verhindert Schürfwunden bei möglichen Stürzen – die auf den ersten Fahrten immer wieder vorkommen können. Die Schuhe sollten zum einen geschlossen, zum zweiten hart im Nehmen sein. Denn es ist gut möglich, dass Dein Kind zu Beginn mit den Füßen bremst, so wie es das vom Laufrad gewohnt ist. Feste Schuhe verhindern außerdem Verletzungen, sollte Dein Kind mal vom Pedal abrutschen.

     

    1. Das erste Fahrrad muss passen

    Schon beim Kauf des ersten Fahrrads solltest Du insbesondere auf die richtige Größe geachtet haben. (–> Die richtige Fahrradgröße) Nun gilt es, das Fahrrad richtig einzustellen und zu checken:

    • Der Sattel sollte so hoch eingestellt sein, dass Dein Kind im Stand mit beiden Fußballen den Boden berühren kann. (–> So stellst Du die Sattelhöhe ein) Für die ersten Fahrversuche kannst Du den Sattel auch ein paar Zentimeter tiefer stellen. Das vermittelt dem Kind mehr Sicherheit. Auf Dauer kann ein zu tiefer Sattel aber zu Knieproblemen führen.
    • Der Lenker sollte so positioniert sein, dass Dein Kind aufrecht sitzt.
    • Bitte nicht die Pedale demontieren, damit Dein Kind zunächst das Dahinrollen üben kann. Diese Fähigkeit sollte es bereits vom Laufrad mitbringen. Nun geht es gerade darum, das Treten und den damit komplexeren Bewegungsablauf zu erlernen.
    • Ein Bremsencheck vor der ersten Fahrt gehört dazu. (–> Bremsen einstellen) Auch Dein Kind sollte sich vor dem Losfahren mit der Funktionsweise der Bremsen vertraut machen. Aber bedenke: Trotz aller Theorie werden die ersten Bremsversuche vermutlich mit den Füßen absolviert. Richtiges Bremsen erlernt Dein Kind erst mit der Zeit.
    • Die Klingel funktioniert auch? Dann kann’s losgehen …

     

    1. Besser kein Fahrrad mit Stützrädern

    Bitte verzichtet auf Stützräder. Das Gleichgewicht auf zwei Rädern sollte Dein Kind bereits auf dem Laufrad oder Roller gelernt haben. Stützräder sind sogar kontraproduktiv. Denn sie behindern die wichtigste Bewegung fürs Balancehalten: Dass sich Dein Kind leicht in die Kurve legt, um unmittelbar gegenzusteuern. (–> Braucht mein Kind Stützräder?)

     

    1. Terrain zum Fahrradfahren lernen

    Ein autofreier Supermarktparkplatz, eine Freifläche hinterm Haus oder breite Asphaltwege im Park sind die optimalen Lernorte fürs Fahrradfahren. Auf einer Rasenfläche würde Dein Kind zwar weich fallen. Allerdings erfordert die Wiese zu viel Kraftaufwand und Fahrtechnik für die ersten Fahrversuche. Auch Schotter- und Kieswege sind kein optimales Terrain, weil die Reifen schneller wegrutschen können und auch hier der Kraftaufwand größer ausfällt. Auf belebte Spazierwege oder Bürgersteige solltest du mit Deinem Kind erst fahren, wenn es Hindernissen zuverlässig ausweichen und sicher bremsen kann. Außerdem sollte es bei der ersten Fahrt möglichst trocken sein.

     

    1. Individuell Fahrradfahren lernen

    Welche Anschubhilfe kannst Du Deinem Kind bei den ersten Fahrversuchen geben? Das hängt auch ein bisschen vom Kind ab:

     

    • Manche Kinder mögen es überhaupt nicht, andere sind einverstanden damit, wenn Mama oder Papa sie leicht am Rücken anschieben. Jedenfalls solltest Du nach dem Loslassen noch ein Stück weit mit dem Kind mitlaufen. Sonst könnte es einen Schreck bekommen, dass es so plötzlich ganz auf sich allein gestellt ist.
    • Gleiches gilt für den sogenannten „Karnickelgriff“. Dabei hältst Du Dein Kind leicht am Jackenkragen und stabilisierst es dadurch (natürlich ohne es zu würgen). Hat Dein Kind etwas Schwung aufgenommen, löst Du den Griff allmählich und läufst zur Sicherheit noch etwas mit.
    • Keinesfalls solltest Du an den Lenker des Kinderfahrrads greifen. Ein Kind muss es selbst in der Hand haben, wohin das Fahrrad steuert und wie es sich bewegt.
    • Klappt das Anfahren von selbst, kannst Du Dein Kind auf Dich zufahren lassen. So gewöhnst Du es daran, den Blick nach vorne zu richten. Kinder schauen nämlich zu Beginn meist auf ihre Füße, um die ungewohnte Tretbewegung zu kontrollieren.

     

    Fazit: Ein passendes Kinderfahrrad, die richtige Umgebung sowie motivierende, aber geduldige Fahrlehrer – das sind die besten Voraussetzungen dafür, dass Dein Kind zügig lernt, Fahrrad zu fahren. Stürze passieren. Aber sie sind auch schnell wieder vergessen, sobald Dein Kind die große Freiheit des Fahrradfahrens spürt.

    So ermittelst Du beim Laufrad die richtige Größe

    PUKY-Laufräder gibt es in mehreren Größen. Aber welche Größe ist die richtige für Dein Kind? Eine Antwort darauf gibt Dir die Schritthöhe.

     

    M, L und XL – solche Größenangaben findest Du bei vielen PUKY-Laufrädern. Die unterschiedlichen Größen gewährleisten, dass beispielsweise ein Laufrad ab zwei Jahren ebenso gut zum altersspezifischen Körperbau passt wie ein Laufrad ab drei Jahren bei entsprechend älteren Kindern. Aber welches Laufrad passt ganz konkret zu Deinem Kind?

     

    PUKY-Laufrad – welche Größe passt?

    Um Dir diese Frage zu beantworten, findest Du auf unserer Website und in unserem Verkaufsmaterial zu jedem Modell mehrere Angaben:

    • Das Alter. Da sich Kinder gleichen Alters in ihrem Wachstum und Körperbau stark unterscheiden können, ist das Alter nur ein grober Richtwert.
    • Die Höhe. Sie ist spezifischer als das Alter, weil sie der individuellen Körpergröße entspricht.
    • Die Schritthöhe. Sie ist die zuverlässigste Angabe, wenn Du die passende Größe eines Laufrads bestimmen möchtest. Denn Kinder mit gleicher Höhe können unterschiedlich lange Beine haben. (–> So misst Du die Schritthöhe) Bitte beachte: Die Schritthöhe wird oft auch als Innenbein- oder auch Schrittlänge bezeichnet.

    Was aber, wenn Du zu einem Laufrad keine Angabe der passenden Schritthöhe findest?

     

    Die richtige Laufradgröße

     Mit einem geschulten Auge kannst Du bei einer Probefahrt erkennen, ob das Laufrad die richtige Größe hat. (–> Wann passt ein Laufrad?) Aber auch mit objektiven Werten lässt sich die richtige Laufradgröße ermitteln. Und zwar, indem Du die Sattelhöhe eines Laufrad-Modells mit der Schritthöhe Deines Kindes vergleichst.

    Faustregel: Die Schritthöhe sollte ca. zwei bis drei Zentimeter über der Sattelhöhe liegen. Ein Kind mit einer Schritthöhe von 30 Zentimetern benötigt also ein Laufrad mit ca. 27 Zentimetern Sattelhöhe. So kann das Kind mit leicht gebeugten Knien auf dem Fahrrad sitzen, sich kräftig abstoßen und auch sicher bremsen – denn auch das Bremsen erfolgt bei den meisten Laufrädern in der Regel mit den Füßen.

    Die meisten Laufräder haben einen höhenverstellbaren Sattel. Das heißt: Es gibt eine minimale und eine maximale Sattelhöhe. Bei beiden Werten gilt die Drei-Zentimeter-Regel. So kannst Du auch feststellen, ob Dein Kind einem Laufrad entwachsen ist. Dann nämlich, wenn die Differenz zwischen der Schritthöhe und der maximalen Sattelhöhe größer als drei Zentimeter wird.

     

    Fazit: Die Schritthöhe und die Sattelhöhe sind die entscheidenden Werte, um die passende Größe eines Kinderlaufrads zu bestimmen. Idealerweise lässt Du Dein Kind eine Probefahrt auf dem Laufrad machen. So erkennt Ihr beide recht schnell, ob Kind und Flitzer zueinander passen.

    Das erste Fahrrad: Darauf solltest Du achten

    Ein großer Schritt für Dein Kind steht bevor: das erste Fahrrad. Aber welches Fahrrad ist das richtige? Unsere Checkliste hilft Dir weiter.

     

    Endlich ist es soweit: Das Kind soll und will sein erstes Fahrrad bekommen. (–> Wann ist ein Kind reif fürs Fahrrad?) Nun stellst Du Dir die Frage: Welches Fahrrad ist das richtige? Was gibt es beim Kauf des ersten Kinderfahrrads zu beachten?

     

    Kinderfahrräder im Vergleich

    Die meisten Kinder bekommen im Alter von drei bis fünf Jahren ihr erstes Fahrrad. Die entsprechenden Modelle sind nicht für den Straßenverkehr ausgelegt. (–> Alles zur Kinderfahrrad-Sicherheit) Man spricht deshalb bei Fahrrädern für Kinder im Vorschulalter auch von Spielfahrrädern. Sie dienen in erster Linie dazu, dass ein Kind das Fahrradfahren lernt, an Mobilität gewinnt und dabei Freude hat. Und sie zählen deshalb laut Straßenverkehrsordnung nicht als Fahrrad, sondern als „besonderes Fortbewegungsmittel“, ähnlich einem Roller. Diese Art Fahrrad darf nur auf Gehwegen, privaten Flächen oder auf durch spezielle Verkehrszeichen freigegebenen Fahrbahnen und Seitenstreifen genutzt werden. Die Regelung zählt übrigens auch für Fahrradstraßen. Hier müssen Kleinkinder auf dem Gehweg fahren.

    Bei Spielfahrrädern mit 12-Zoll-Rädern gibt es nicht allzu viele unterschiedliche Typen – also Trekkingräder, Mountainbikes und was es sonst alles für Erwachsene gibt. Vielmehr ähneln insbesondere die meisten Einsteiger-Modelle noch einem Laufrad, was Kindern den Umstieg erleichtert. Wichtig ist in jedem Fall ein tief heruntergezogener Rahmen. Er sorgt für unkompliziertes Auf- und Absteigen. Neben dem Komfortgewinn erhöht dies auch die gefühlte und tatsächliche Sicherheit.

    Etwa ab einer Laufradgröße von 16 Zoll differenziert sich das Angebot an Kinderfahrrädern aus. Hier gibt es dann neben Allroundrädern auch Modelle wie unser PUKY LS-PRO, das an die Dirt-Bikes der großen Jungs und Mädchen erinnert.

    Ganz gleich, welche Größe: Damit Du weißt, dass Du ein sicheres Produkt kaufst, sind alle unsere Produkte mit einem CE-Kennzeichen sowie einem GS-Prüfsiegel versehen. Sie entsprechen also den erforderlichen Sicherheitsnormen.

     

    Kinderfahrrad leicht gemacht

    Das Gewicht spielt bei Kinderfahrrädern eine wichtige Rolle. Denn ein niedriges Gewicht erleichtert das Handling und erhöht den Fahrspaß. Gleichzeitig darf Leichtgewicht niemals zulasten der Stabilität und Sicherheit gehen. Außerdem erzielen langlebige Kinderfahrräder einen hohen Wiederverkaufswert oder können von einem Kind zum nächsten vererbt werden.

    Deshalb solltest Du beim Einsteigerfahrrad auf einen ebenso leichten wie stabilen Aluminiumrahmen achten. Auch an den Felgen oder am Lenker spart das Leichtmetall Gewicht, ohne Abstriche bei der Funktion und Langlebigkeit machen zu müssen. Sicherheits-Features wie Reflektoren oder Prallpolster bringen zwar ein paar Gramm auf die Waage, hier würde man als Grammfuchser aber am falschen Ende sparen.

    Das Gewicht eines Fahrrads hängt natürlich auch von seiner Größe ab. Mehr dazu gleich. Hier erst einmal unsere Checkliste für das erste Kinderfahrrad.

     

    Unsere Kinderfahrrad-Empfehlungen

    • Auch Spielfahrräder benötigen zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen. Für das erste Fahrrad empfehlen wir eine Kombination aus Felgenbremse vorne und Rücktrittbremse hinten. Sie ist für die meisten Fahrradnovizen am einfachsten und damit sichersten zu bedienen. Früher oder später empfiehlt sich dann für Dein Kind der Umstieg auf zwei Felgenbremsen mit Freilauf. (–> Rücktritt und Freilauf im Vergleich)
    • Eine Gangschaltung ist am ersten Fahrrad in der Regel fehl am Platz. Die Kinder müssen erst einmal das Treten, Steuern und sichere Bremsen lernen. Eine Gangschaltung würde sie im Anfangsstadium schlichtweg überfordern. (–> Wann eine Schaltung sinnvoll ist)
    • Mit einem höhenverstellbaren Sattel findet Dein Kind die richtige Sitzhöhe (–> Sattelhöhe einstellen). Außerdem ermöglicht er, dass das Fahrrad ein Stück weit mit Deinem Kind mitwachsen kann, und Du nicht nach einigen Monaten ein neues benötigst, weil das bisherige zu klein geworden ist.
    • Auch der Lenker sollte in seiner Position verstellbar sein. So findet Dein Kind die perfekte Sitzposition und hat Bremsgriffe und Klingel allzeit griffbereit.
    • Sicherheit geht vor. Wenn Du ein Kinderfahrrad gebraucht kaufst oder Dein Kind es von einem anderen übernimmt, dann überprüfe das komplette Rad auf Beschädigungen. Ein verbogenes Schutzblech lässt sich reparieren. Eine verbogene Gabel oder eine kraftlose Bremse sind aber Alarmzeichen. Im Zweifel solltest Du das Fahrrad von einem Fachmann checken lassen.
    • Spielfahrräder benötigen laut der Prüfnorm 8098 zwingend einen Kettenschutz. Er verhindert, dass Kinder sich die Finger einklemmen oder mit Hosenbeinen in die Kette geraten. Achte also auch bei einem gebrauchten Fahrrad darauf, dass dieser vorhanden und intakt ist.
    • Stürze gehören dazu, wenn Dein Kind das Fahrradfahren lernt. Sicherheitslenkgriffe und ein Prallpolster am Vorbau verhindern im Falle eines Falles schmerzhafte Verletzungen. Deshalb sind diese beiden Sicherheits-Features fürs erste Fahrrad unverzichtbar.
    • Zwar unterliegen Spielfahrräder nicht der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und brauchen deshalb keine Beleuchtung. Reflektoren in alle vier Richtungen erhöhen aber die Sichtbarkeit Deines Kindes schon in der Dämmerung oder an düsteren Tagen.
    • Schutzbleche halten das Fahrrad und die kleinen Piloten sauber. Wenn Kinder mit dem Fahrradfahren beginnen, sind sie meist noch große Pfützenfans und alles andere als wasserscheu. Deshalb sollte das erste Fahrrad über Schutzbleche verfügen.
    • Ist Dein Kind ein kleiner Träger und Sammler? Dann wird es sich über einen Gepäckträger und/oder einen Fahrradkorb freuen. Die Puppe oder das Lieblingskuscheltier können dann mitkommen, die Welt zu erobern.

     

    Die richtige Kinderfahrrad-Größe

    Ein ganz entscheidender Aspekt bei der Auswahl des ersten Fahrrads ist die passende Größe. Diesem Thema haben wir einen eigenen Artikel gewidmet. (–> So findest Du die passende Kinderfahrrad-Größe). Die Hauptaussage lautet: Die Größe der Laufräder und die Altersempfehlung des Herstellers sind grobe Richtwerte. Den genauesten Hinweis auf das passende Fahrrad bietet die Schritthöhe Deines Kindes, die Du mit den Herstellerangaben des jeweiligen Modells abgleichen kannst. (–> Schritthöhe messen).

     

    In jedem Fall empfiehlt sich eine Probefahrt, auch wenn Du ein Kinderfahrrad gebraucht kaufst. Der Händler oder auch erfahrene Eltern sehen oft schon mit bloßem Auge, ob ein Kinderfahrrad passt. Der häufigste Fehler ist es, ein zu großes Fahrrad zu kaufen mit dem Argument des „Reinwachsens“. Denn ein zu großes Rad ist für ein Kind nicht nur unbequem. Es stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar, zum Beispiel, weil es die Bremsgriffe nicht so gut erreicht, wie es sollte.

     

    Kinderfahrrad kaufen mit Liebe

    Schon das erste Fahrrad sollte Liebe auf den ersten Blick sein. Denn wenn es Deinem Kind gefällt, wird es damit viel eifriger die Welt erkunden, das Fahrradfahren lernen und auch mal einen unvermeidlichen Rückschlag, sprich: Sturz, wegstecken. Ein Überraschungsgeschenk birgt immer die Gefahr, dass es nicht den Vorstellungen des Kindes entspricht. Andererseits geben Kinder ja viele Hinweise – zum Beispiel, wenn es von seinem Laufrad sehnsüchtig auf das Fahrrad eines anderen Kindes schaut und sagt: „So eines möchte ich auch.“

    Und was ist mit Stützrädern? Hier haben wir, wie eigentlich alle Experten, eine klare Empfehlung: lieber nicht. Denn Stützräder sind kontraproduktiv, wenn Dein Kind das Fahrradfahren lernen möchte. (–> Darum keine Stützräder)

     

    Fazit: Welches Kinderfahrrad als erstes Fahrrad: Mit Einsteiger-Bikes fällt aller Anfang leicht. Eine entsprechende Ausstattung erhöht die Sicherheit und den Spaß auf den ersten Touren. Wenn dann noch die Größe passt, kann’s für Dein Kind losgehen: der Start ins Fahrradleben. (–> So lernt Dein Kind Fahrrad fahren)

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