Welches Laufrad? Die zehn Kauftipps der Experten

Vor dem Kauf eines Laufrads stellen sich viele Fragen. Hier erfährst Du unter anderem, ob ein Laufrad mit oder ohne Bremse die bessere Wahl ist.

Ein Laufradvergleich im Netz oder beim Händler zeigt: Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle und Konzepte. Auch beim Kauf eines gebrauchten Laufrads für Dein Kind fragst Du Dich vielleicht: Welches Laufrad ist das richtige? Und welche Tipps gibt es für den Kauf?

Als Hersteller von Kinderfahrzeugen mit einer mehr als 70-jährigen Geschichte haben wir einige Erfahrungen gesammelt, die wir hier gerne an Dich weitergeben: unsere zehn wichtigsten Laufrad-Tipps.

 

1. Qualität zahlt sich aus

Bei Kinderlaufrädern sind Stabilität und Sicherheit die wichtigsten Faktoren. Ein hochwertiges Laufrad schützt Dein Kind vor Verletzungen und bereitet ihm lange Freude. Du kannst es dank seiner Haltbarkeit auch von mehreren Geschwistern benutzen lassen. Und wenn Deine Kinder dem Laufradalter entwachsen sind, erzielst Du mit einem Qualitätslaufrad einen hohen Wiederverkaufswert. Was zeichnet ein hochwertiges Laufrad aus? Hier die drei wichtigsten Faktoren: - Das Material: Stahlrahmen stehen für hervorragende Fahr- und Dämpfungseigenschaften sowie für eine lange Lebensdauer. Bei manchen PUKY-Modellen kommt als Rahmenmaterial Aluminium zum Einsatz, was das Laufrad noch einmal leichter macht. - Die Produktion: Qualitätshersteller von Kinderlaufrädern achten penibel auf die Verarbeitung. Wir fertigen sämtliche Rahmen aus Stahl selbst, und zwar am PUKY-Stammsitz in Wülfrath (NRW). - Die Komponenten: Von den Lenkergriffen bis zu den Lagern sollten funktionelle und stabile Komponenten verbaut sein. Bei unseren Kinderlaufrädern sind zum Beispiel hochwertige Kugellager Standard, sowohl an den Rädern als auch an der Lenkung.

2. Niedriger Einstieg

Eine wichtige Empfehlung lautet: Der Einstieg des Rahmens sollte tief sein. Dadurch muss dein Kind nicht akrobatisch ein Bein über den Sattel schwingen, sondern kann leicht auf das Laufrad auf- und wieder absteigen. Das ist nicht nur komfortabel. Es erhöht zugleich die gefühlte und die objektive Sicherheit Deines Kindes. Auch ein Trittbrett fördert ein sicheres Fahrgefühl. Denn auf dem Trittbrett kann das Kind die Füße abstellen und dadurch ohne Bodenberührung rollen. Das verbessert das Gleichgewichtsgefühl zusätzlich.

3. Zweifache Höhenverstellung

Die meisten Laufräder haben einen höhenverstellbaren Sattel. Das ist gut, um das Laufrad an die Körpergröße eines Kindes anzupassen. (–> Wann passt ein Laufrad?) Außerdem kann die Sitzhöhe dadurch ein ganzes Stück mit Deinem Kind mitwachsen. Genauso wichtig ist aber ein höhenverstellbarer Lenker. Nur so kannst Du das Laufrad komplett auf die Bedürfnisse und den Körperbau Deines Kindes einstellen. (–> Lenkerhöhe einstellen)

4. Laufrad mit oder ohne Bremse?

Kleinkinder, die gerade erst mit dem Laufradfahren beginnen, können mit einer Handbremse meist nichts anfangen. Zum einen sind ihre Hände oft noch nicht stark genug, um einen Bremshebel kraftvoll zu ziehen. Zum zweiten verlangt ihnen das Laufradfahren koordinativ schon eine Menge ab: abstoßen, Balance halten, umschauen, lenken, anhalten … Eine zusätzliche Handbremse würde sie überfordern. Erst ab einem Alter von etwa drei Jahren ist ein Laufrad mit Bremse sinnvoll, dann auch als Vorbereitung aufs Fahrradfahren. Eltern sollten sich aber keinesfalls darauf verlassen, dass ihr Kind allzeit sicher bremsen kann. Deshalb solltest Du besonders bei den ersten Bremsversuchen und auf abschüssigem Gelände neben Deinem Kind herlaufen, um es gegebenenfalls anhalten zu können. (–> Bremse einstellen)

5. Bitte keine Stützräder

Auch bei Laufrädern bieten manche Hersteller Stützräder an. Wir raten davon ab. Denn mit Stützrädern lernen Kinder nicht das Balancieren auf zwei Rädern, was gerade den Kern des Laufradfahrens ausmacht. Deshalb empfehlen wir Stützräder selbst bei Kinderfahrrädern höchstens für die allerersten Fahrversuche.

6. Besser ohne Lenkeinschlags-Begrenzung

Manche Laufräder haben eine sogenannte Lenkeinschlags-Begrenzung. Das Vorderrad lässt sich also nur bis zu einem gewissen Grad einschlagen. In der Theorie soll das verhindern, dass sich das Vorderrad während der Fahrt querstellt. In der Praxis passiert das aber nur äußerst selten. Denn einmal in Fahrt, stabilisiert sich das Vorderrad dank der Kräfte der Physik wie von selbst. Groß ist aber die Gefahr, die von einer Lenkeinschlags-Begrenzung ausgeht. Denn wenn das Laufrad zur Seite fällt, steht ein Lenkerende steil nach oben. Wenn Dein Kind auf dieses Lenkerende fällt, kann das zu schweren Verletzungen insbesondere am Bauch und an der Brust führen. Anders bei einem Laufrad ohne Lenkeinschlags-Begrenzung: Hier legt sich bei einem Sturz der Lenker flach auf den Boden. Dadurch ist die oben beschriebene Verletzungsgefahr gebannt. Wir von PUKY verzichten deshalb grundsätzlich auf eine Lenkeinschlags-Begrenzung.

7. Spezieller Laufradsattel

Ein spezieller Laufradsattel ist ergonomisch geformt. Dadurch hat Dein Kind einen guten Halt und kann das Laufrad effektiv vorantreiben. Anders als beim Fahrrad schiebt Dein Kind ein Laufrad an, vor allem mit dem Gesäß. Ein auch nach vorne hochgebogener „Bananen-Sattel“ kommt dieser Antriebstechnik entgegen. Seitlich sind Laufradsattel eher schmal und abgeflacht. Dadurch haben die kleinen Piloten genügend Freiraum für die kindliche Laufbewegung.

8. Sicherheits-Ausstattung

Spezielle Sicherheits-Lenkergriffe und dicke Lenkerpolster schützen vor Verletzungen. Sie gehören deshalb zur Standardausrüstung unserer Laufräder.

9. Die richtigen Laufradreifen

Bei den Reifen von Kinderlaufrädern kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und des Einsatzbereiches: - Eine sogenannte Softbereifung besteht aus Schaumstoff und ist besonders wartungsarm und leise. Dadurch eignet sie sich auch zum Fahren in geschlossenen Räumen. - Für Laufräder, die vor allem im Außenbereich gefahren werden, empfiehlt sich eine Luftbereifung. Sie erfordert zwar eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks. Die Rolleigenschaften eines Laufrads mit Luftbereifung sind aber insbesondere auf unebenen Oberflächen top. Damit flitzt Dein Kind auch über feinen Kies oder den Rasen.

10. Weiteres Zubehör

Manche Laufräder verfügen über weiteres Zubehör wie etwa Schutzbleche oder einen Lenkerkorb. Hier kannst Du ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse Deines Kindes eingehen oder das Laufrad mit Zubehör nachträglich zum individuellen Traumlaufrad aufwerten. Außerdem kannst Du auch farblich das Traumrad gestalten: Unter „My own PUKY“ lassen sich Rahmen, Lenker, Felgen, Gabel und Lenkerpolster farblich unterschiedlich nach Wunsch Deines Kindes zusammenstellen und gestalten. Ein Seitenständer hat eher erzieherische Funktion: Er lehrt Kinder, sorgsam mit dem Fahrzeug umzugehen. Und wenn Dein kleiner Liebling häufig auf dem Bürgersteig fährt, kannst Du ihm eine Klingel spendieren.

 

Fazit: Mit diesen zehn Tipps sollte Dir die Entscheidung für ein hochwertiges Laufrad leicht fallen. Sicherheit und Fahrspaß haben immer Vorfahrt – für Dich, für Dein Kind und für die nächsten Besitzer. Denn PUKY-Laufräder haben einen hohen Wiederverkaufswert, den Du prima in das nächste Fahrzeug, z. B. ein erstes Fahrrad, investieren kannst.

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