Laufradfahren lernen leicht gemacht

Das neue Kinderlaufrad ist gekauft oder von einem größeren Geschwisterchen übernommen. Mit diesen Tipps kommt nun der Fahrspaß ins Rollen.

Das kleine Mädchender kleine Junge schwingt sich auf das nagelneue Laufrad, macht die ersten Schritte, kommt richtig ins Rollen – und hat für die nächsten Jahre ein Lieblingsspielzeug gefunden. Dabei verbessert das Kind nicht zuletzt sein Balancegefühl, eine wichtige Vorbereitung aufs Fahrradfahren.

So wie eben beschrieben, läuft es häufig ab. Denn die meisten Kleinkinder kommen intuitiv mit einem Laufrad klar und entdecken im Nu den Spaß am Dahinflitzen auf zwei Rädern. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass das Laufrad wirklich passt. (–> Die richtige Laufradgröße)

 

Wie Laufradfahren lernen?

Mit ein paar Handreichungen kannst Du Dein Kind bei seiner Annäherung an das Laufradfahren unterstützen:

  • Versichere Dich, dass das Laufrad korrekt auf die Körpergröße eingestellt ist, insbesondere die Sattel- und Lenkerhöhe. (–> Wann passt ein Laufrad?)
  • Suche eine passende Umgebung für die ersten Fahrversuche. Auf einem glatten Untergrund tut sich Dein Kind meist leichter als auf Rasen oder gar im Sand.
  • Eine möglichst ebene, ggf. auch leicht abschüssige Fläche erleichtert es Deinem Kind, in Fahrt zu kommen. Laufe aber nebenher mit, um Dein Kind anhalten zu können, wenn es zu schnell wird oder Angst bekommt.
  • In einem geschützten Rahmen wie etwa auf einem umzäunten Innenhof bewegen sich Kinder und Eltern entspannter als auf einem belebten Gehweg an einer großen Straße.
  • Anschieben empfinden Kinder oft als unangenehm. Die meisten wollen sich selbständig, in ihrem eigenen Tempo und spielerisch an die neue Bewegungsart herantasten.
  • Helm nicht vergessen! Angesichts der hohen Geschwindigkeiten, die Kinder auf Laufrädern erreichen können, ist ein Kopfschutz ratsam. Eine gesetzliche Helmpflicht für Laufräder gibt es nicht.
  • Die Kinder bremsen auf dem Laufrad hauptsächlich mit den Füßen. Deshalb solltest Du gerade zu Beginn auf feste Schuhe mit gutem Profil achten. Sandalen und offene Schuhe eignen sich weniger, auch weil sich Dein Kind damit wehtun kann.

Mit diesen Tipps dürfte Dein Kind das Laufrad innerhalb kurzer Zeit beherrschen. In den meisten Fällen müssen Eltern gar nicht mehr unternehmen, als ihre schützende Hand über das Kind zu halten. Das Fahrtempo und der Bewegungsspielraum der kleinen Piloten stellen die Aufsichtspflicht dabei durchaus auf die Probe.

 

Laufrad lernen ohne Druck

Was aber, wenn Dein Kind doch nicht so schnell beste Freunde mit dem Laufrad wird? Zum Glück sind nicht alle Kinder gleich und haben manchmal ihren eigenen Kopf. Und so kann es passieren, dass ein Kleinkind das frisch geschenkte Laufrad erst mal links liegenlässt. Oder dass es alles Mögliche damit macht, nur nicht sich draufsetzen und losfahren. Vielleicht mag es das Laufrad erst mal ausführlich schieben, denn zum Aufsitzen fehlt ihm gerade noch der Mut.

Dir als Mama oder Papa würden wir in solchen Fällen vor allem eines raten: viel Geduld und Verständnis. Mit Druck oder gar Zwang weckt man in keinem Kind die Begeisterung für ein neues Spiel- oder Fahrzeug. Letztlich braucht es aber Begeisterung, damit Kinder auf einem Laufrad Spaß haben und das volle Entwicklungspotenzial dieses Gefährts ausschöpfen.

 

Und es hat „klick“ gemacht

Mach Dir und Deinem Kind also keinen Stress, wenn es an die ersten Fahrten mit dem Laufrad geht. Früher oder später wird Dein kleiner Liebling sich daran annähern. Denn Kleinkinder sind von Natur aus neugierig und wollen sich bewegen. Manchmal braucht es einen „Klick“-Moment. „Klick“ kann es zum Beispiel machen, wenn Dein Kind ein anderes Kind auf einem Laufrad fahren sieht. Gleichaltrige sind oftmals die besten Lehrer.

 

Fazit: Wenn Du einen geschützten Rahmen schaffst, wird Dein Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit rasch den Spaß am Laufradfahren entdecken. Ansonsten: etwas Geduld bitte. Früher oder später macht es bei den allermeisten Kindern „klick“.

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